Klasse 6a

Die Klasse 6a

 

Meine Klasse spiegelt die kulturelle und religiöse Vielfalt unserer heutigen Gesellschaft mit all ihren Herausforderungen aber auch Chancen wider. Es handelt sich um insgesamt 10 Schüler und 3 Schülerinnen, größtenteils mit Migrationshintergrund, teils auch mit Fluchterfahrungen. Diese bunt zusammengewürfelte, interkulturelle Gruppe mit ihren unterschiedlichen Temperamenten brauchte viel Zeit, um zu einer Gemeinschaft zusammen zu wachsen. Viel Zeit für Einzelne, regelmäßige Gespräche mit allen sowie Projekte im Rahmen „Soziales Lernen“ halfen dabei. Jeder Schüler bzw. jede Schülerin der Klasse bringt seine/ihre eigene, oftmals nicht ganz leichte Biographie mit in die Gruppe ein. Toleranz, Integration und Gemeinschaft sind daher nach wie vor ganz wichtige Ziele, die allerdings nicht von jetzt auf gleich erreicht werden können. Wir haben uns auf den steinigen Weg gemacht… damit meine ich die Kinder, Frau Schneider, die Förderschullehrerin, die mich maßgeblich unterstützt und sich sehr engagiert, und mich selbst.

 

Im letzten Jahr kam es zu Konflikten und Fehlverhalten einiger meiner Schüler. Der Ruf nach strengen Maßnahmen wurde immer lauter. Bekanntermaßen führen Strafen und Druck nicht immer zum Erfolg – und das ganz besonders dann nicht, wenn die Schüler eigentlich zu einer reflektierten Verhaltensänderung bewegt werden sollen. Unser Weg lautet daher: Wiedergutmachung des eigenen Fehlverhaltens durch soziales Engagement!

 

Dank der Unterstützung des Gemeindepfarrers Herrn Berger nimmt eine kleine Gruppe der Schülerinnen und Schüler der 6a, begleitet von uns Lehrerinnen, nun einmal monatlich unterstützend am Behindertennachmittag in der evangelischen Kirchengemeinde teil. Als wir vor Weihnachten 2019 damit begannen, war das für die Schüler wie Eintauchen in eine andere Welt. Die Kinder wurden völlig unvoreingenommen willkommen geheißen und freundlich empfangen. Viele erhielten Lob aufgrund ihrer perfekten Aussprache. Gemeinsam bastelten und malten sie mit diesen „besonderen“ Menschen. Es war ein voller Erfolg, denn alle Seiten profitierten insbesondere emotional von einander – und der Besuch löste „Denkanstöße“ bei den Schülern aus. Dieses von uns begonnene Projekt „sozial unterwegs zu sein“ haben wir bis zu den Sommerferien anberaumt – und jeder darf mal mitkommen!

 

Natürlich wälzen wir nicht nur Probleme. Wir waren bereits gemeinsam im Theater, im Zoo und ließen uns in Erdkunde die Früchte aus aller Welt schmecken!

 

Des weiteren ist eine Klassenfahrt im Mai geplant: es geht auch hier um „Teamgeist“, Gemeinschaft und hoffentlich ganz viel Spaß!!!